Samstag, 24. Januar 2009

Rio und Santos









In Rio liegen wir unmittelbar vor der Copacabana und sehen die eindrucksvolle Kombination aus hügeligem Relief und Metropole. Wir müssen 2,5 Tage sieben km. vor der Küste warten, bis im Hafen eine Anlegestelle frei wird. Es ist das erste Mal seit einer Woche (seit den Kanaren), dass wir wieder Land gesehen haben und wieder Handyempfang haben. Seit drei Tagen gibt es auch wieder Möwen, sie können sich bis zu 300 km. von der Küste wegbewegen. Es waren vier oder fünf Tage nach den Kanaren, wo wir keine Möwen und fast keine anderen Schiffe, sondern nur das unendliche Meer gesehen hatte. Dafür allerdings fliegende Fische, Delphine und gestern erstmals Wale. Seit den Kanaren Woche haben wir draußen Sommer, Florent, Marco und ich liegen jeden Tag vorne am Bug in der glühenden Sonne, die hier im Zenit steht. Am 6. Jänner haben wir den Äquator gekreuzt. Die Südhalbkugel unterscheidet sich im Atlantik nur geringfügig von der Nordhalbkugel ;-)

Die Ein- und Ausfahrt in die Buchten von Rio und Santos waren extrem beeindruckend. In 35 Meter Höhe, fährt man mitten durch die Stadt, quasi auf Augenhöge mit den Hochhäusern, aus denen diese Städte bestehen. Beide Städte sind entlang den Lagunen angelegt, daher macht man de facto eine richtige Stadtrundfahrt, bzw. Durchfahrt. Wir haben in Rio die Cobacabana, den Christus, der Zuckerhut, das Zentrum, das UFO-Musem, die Monsterbrücke, sämtliche Favelas, den Militärhafen, den Passagierhafen und den Frachthafen gesehen.

Zum Glück konnten wir auch aussteigen. Wir hatten nur ein paar Stunden Zeit und konnten bestenfalls einige Eindrücke zu sammeln: Armut allgegenwärtig und auf der Straße, Infrastruktur wie in Osteuropa, Industrieanlagen wie in den 60er-Jahren, Architektur sehr ähnlich wie Südeuropa (Alicante, Griechenland, Türkei), aber noch höher. Taxifahrer rasen in einer schwimmenden Kraxen und beachten nicht einmal Ampeln. Sie holen halt einfach raus was möglich ist. Menschen extrem gemischt, aber ziemlich starker Afroeinschlag. Es gibt ganz dunkle Mischlinge mit grünen Augen und sonstige aufregende Kombinationen.

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