Freitag, 23. Januar 2009

Fakten zur Schiffsreise





Die Route meiner Schiffsreise geht von Valencia über Gibraltar, die Kanaren und Kap Verde, zur brasilianischen Ostküste. Dann der Küste entlang nach Süden mit Stopps in Rio und Santos (Hafen von Sao Paulo). Das voraussichtliche Ankunftsdatum in BA ist der 16. Jänner. Die CSAV Panamby (Bild oben vom Hafen in Rio, unten in Valancia) wurde 2006 in China gebaut, gehört einer chilenischen Gesellschaft (CSAV) und fährt unter zypriotischer Flagge (Hafen Limassol) für eine deutsche Firma (Rederei Thomas Schulte). Das Schiff ist 231 Meter lang und 32 Meter breit. Die Brücke befindet sich bei der derzeitigen Ladung in einer Höhe von 34 Meter über dem Wasserspiegel. Das Dach der Brücke liegt somit etwa 37 Meter über dem Wasser.

Das Leergewicht des Schiffes beträgt 41.500 Tonnen, geladen werden können 3.500 kleine bzw. halb so viele große Container. Ein großer Container entspricht genau dem Aufsatz eines Sattelschleppers. Rund die Hälfte der Container ist über Deck, die andere Hälfte unter Deck untergebracht. Wegen der Krise sind nur 1.000 Container geladen. Das Schiff verbraucht beim „ökonomischen Tempo“ von 20 Knoten (36 km/h) 100 Tonnen Sprit am Tag (!), bei maximaler Geschwindigkeit (25 Knoten) sogar 120 Tonnen. Der Tank hat eine Kapazität von 2.000 Tonnen. Die Panamby kostet rund 100 Mio. Euro. Sie ist wesentlich kleiner als das größte Containerschiff der Welt (400 Meter Länge) und als die größten Öltanker (450 Meter Länge). Die deutsche Rederei „Thomas Schulte“ besitzt etwa 50 Schiffe der Panamby-Liga und hat 20 weitere geleast. Wir dürften eines der geleasten sein. Das Geflecht ist mit Sicherheit so kompliziert, dass alle Steuern und arbeitsrechtlichen Regelungen bestmöglich umgangen werden.

Die durch die Bank sympathische Crew (21 Mann) besteht aus einem polnischen Kapitän, sowie sieben russischen und ukrainischen Offizieren und Technikern (Maschinenraumbesetzung). Die Seemänner selbst sind Phillipinos, die über eine Agentur vermittelt wurden. Ausnahmslos alle an Bord sprechen ein passables Englisch. Es befinden sich 24 Leute an Bord, die einzigen Westeuropäer sind die drei Passagiere.

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